Zittauer Gebirge
Logo

Geschichte der Zittauer Schmalspurbahn

Bahnhof Kurort Oybin

Von der Gründung bis zur Einweihung

Etwa 50 Jahre nach der Einweihung der ersten Eisenbahn in Deutschland verstärkte sich der Wunsch, das Zittauer Gebirge durch eine Kleinbahn zu erschließen. Der Direktor der sächsichen Eisenbahngesellschaft bildete zu diesem Zweck 1872 ein Komitee, welches sich der Projektierung einer Schmalspurbahn von Zittau nach Oybin und Jonsdorf zu beschäftigen hatte. Die Bahnlienie, anfangs unter dem Namen "Goldene Aderbachbahn", was sowas wie Goldbachbahn heißt, sollte westlich des Zittauer Hauptbahnhofes verlaufen und bis Oybin 7,5 km lang sein. Erst zwölf Jahre später (1884) bildete sich ein Bahnkomiteee, dass von einem Zittauer Rechtsanwalt geleitet wurde. Man entschied sich für den Bau einer Schmalspurbahn mit 750mm Spurweite, da Ihre Kosten nur ein Viertel von denen einer Normalspurbahn betrugen. Zum anderen sollte die Bahn in der Hauptsache Sommerfrischler ins Zittauer Gebirge befördern. Ein Jahr später berichtet der Zittauer Anzeiger: In den bürgerlichen Kreisen Zittaus ist auch die Meinung vertreten worden, von Olbersdorf nach Oybin eine Pferdebahn anzulegen, welche auch wesentlich kostengünstiger wäre. Es wurde viel beraten und bedacht, bis schließlich die "Zittau-Oybin-Jonsdorf-Eisenbahngesellschaft" mit dem Sitz in Berlin gegründet wurde, die aus Aktien ein Kapital von 1,5 Mio mark aufbrachte und mit starker Unterstützung aus Zittauer Kreisendem Projekt energetisch nachging. 1888 war die Gesellschaft für eine Privatsekundärbahn Zittau-Oybin-Jonsdorf gegründet und die Wagen sollten mit "ZOJE" beschriftet werden. Später sagte der Volksmund "Zug ohne jede Eile" dazu. Im Mai 1888 ist mit dem Streckenbau begonnen worden. Die Gesellschaft hatte auch Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben. Am Bahnbau beteiligten sich Deutsche, Schweizer, Kroaten, Italiener und Tiroler. In nur 18 Monaten ist dann die Strecke fertiggestellt worden. Das war eine enorm kurze Zeit. Am 24 November 1890 brachten zwei dampfende Lokomotiven 200 geladene Gäste zur Einweihungsfeier nach Oybin. Am gleichen Tag gab es, zum Glück nach der Einweihungsfeier, ein Unwetter, welches die Gleisanlage im Gebiet der Oybiner Teufelsmühle so schwer beschädigte, dass für die nächsten vier Wochen die Züge nur bis Bahnhof Bertsdorf fahren konnten. Die offizielle Bahneröffnung war am 25. November 1890.

Zittauer Schmalspurbahn
top